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Wilderness

band: Mauerbrecher
label: The Fossil Dungeon
type: CD Album
Andys Bewertung

3,5 von 5 GNARKS!
 
Als ich den Namen MAUERBRECHER ganz oben auf der beiliegenden Presseinformation las, musste ich unwillkürlich an Eisbrecher denken und meine Motivation, diese CD zu rezensieren verpuffte binnen Sekunden. Beim weiteren durchlesen fielen mir dann die Schlagworte ´Medieval´, ´Electro und ´World´ ins Auge und zumindest letzteres taucht in diesem Zusammenhang meist nur bei verhältnismäßig guten Veröffentlichungen auf.

Der bei The Fossil Dungeon veröffentlichte Longplayer "Wilderness" mischt also Mittelalter, Electro und ´World Music´. Ein Qntal-Klon? Weit gefehlt, bis auf "Nerve Candy" halten sich die elektronischen Elemente bei MAUERBRECHER angenehm im Hintergrund. "Wilderness" ist ein klarer Anwärter auf Überraschung der Woche. Wie rein instrumentalen epischen Stücke von Corvus Corax präsentiert sich hier mittelalterliche Spielmannsmusik mit eindeutigem Fokus auf den Wortteil ´Musik´, denn die mehr angedeuteten männlichen Vocals hört man nur mit wirklich viel Konzentration heraus.
Bedauernswert, denn eben die hätten dazu beigetragen, dass sich "Wilderness" voll entfalten kann. Die Abwesenheit von Gesang wäre eigentlich nicht weiter tragisch, würde einen nicht das massive Gefühl beschleichen, dass man beim Brennen des Goldmasters einfach die kompletten Gesangsspuren vergessen hat. Schade.


Dabei hatte man im Zeitalter von ´InEx´, ´StS´ und anderen kryptischen Kürzeln schon beinahe vergessen, wie schön mittelalterlich inspirierte Musik ohne penetrant falsches Pseudo-Mitteldeutsch und E-Gitarren sein kein. Danke!

Andy
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