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MASCHINENKRIEGER KR52 VS. DISRAPTOR, ein Bandname der verdächtig wie eine E-Mail-Adresse klingt und vor allem nach gewohnter Electro-Kost - wären sie nicht bei Hands gelandet. Ihr dortiges Debut "Audio-Phobie" klingt nämlich keinesfalls wie eine intonierte E-Mail und erst recht nicht nach Electro, vielmehr nach einer nicht immer geglückten Gratwanderung zwischen hypnotischer Monotonie, vage in der Tradition der heutigen Esplendor Geometrico und Rhymuslärm á la Mono No Aware. Im Abgrund lauert jedoch auch einiges an zurechtgebolzter Langeweile. Fast wie Brasilien gegen Liechtenstein. Und selbst die Tatsache, dass bei dem technisch weit unerlegenen Kontrahenten weit mehr ´Schwarz´geld zu holen wäre machen aus diesem Vergleich das wohl passendste Sinnbild für diesen hinsichtlich des immer wieder durchscheinenden Talents der Zwei völlig unnötigen Zwiespalt.

Wo das Eröffnungsstück mit dem kreativen Namen "Intro" eine brutale und gleichsam interessante Kakaphonie aus Sprachsamples und harsche Geräuschwänden heraufbeschwört, fühlt man sich mit dem folgenden Track "Necrid" schon fast vor den Kopf gestoßen, welches spätestens nach der dreißigsten Sekunde sämtliche Ideen verbraucht hat und dann in ewig gleicher Manier ohne große Abwechslung weiterrumpelt. Songs wie "Necris" sind jene, die den Gesamteindruck von "Audio-Phobie" wesentlich schmälern und über das eigentliche Vermögen der beiden Künstler hinwegtäuschen. Weniger ist manchmal eben mehr und einige Tracks wirken keinesfalls ausgereift genug, um davon abzusehen, laut ´Lückenfüller!´ in die Menge zu schreien. Wer dann jedoch "Shadow", "Ashes" oder "Chaos" hört, der wird die Mängel relativ schnell vergessen haben, denn vor allem "Shadow" entpuppt sich als echte Granate.

Dennoch ist auf "Audio-Phobie" genug Holz und intelligenter Spaßfaktor vorhanden, um den Namen MASCHINENKRIEGER KR52 VS. DISRAPTOR etwas länger im Auge zu behalten. Das nächste mal den Kuchen bitte erst aus dem Ofen holen, wenn er durch ist. Dann gibts ein Fest.

Andy

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