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Die Nacht als Zeit der Unsicherheit und Bedrohung, die kindliche Angst im Dunkeln - Themen die FREDRIK KLINGWALL in seinem neuen Neoklassik-Album "The Resilience" aufgreift und trotz ihrer Abgedroschenheit in der Kunst immernoch geschickt zu inszenieren weiß. Dissonanzen und hinter den dominanteren Klängen lauernde, unangenehme Details zeichnen KLINGWALLs Komposition aus. Melodien werden nicht zu Ende geführt, abgebrochen und aufs neue angespielt. Klänge die aus dem nichts auftauchen und irgendwie befremdend wirken sind es, die dabei helfen, die Spannung über 43 Minuten aufrechtzuerhalten. "The Resilience" wäre der passende Soundtrack für die expressionistischen Schwarz/Weiß-Gruselfilme der 20er Jahre gewesen. Die von Schockeffekten überladenen Hollywoodproduktionen heutiger Zeit würden mit dieser antiquierten, musikalisch der Atmosphäre von Poes Werken nahe stehenden Musik nicht wirklich gut zusammenpassen.

Beim Anhören also ´Der Golem´ oder vergleichbares einlegen, die Tonspur ausschalten und dazu "The Resilience" einlegen - es lohnt sich.

Andy

Fredrik Klingwall - Künstler Homepage