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Petit Enfant. “Festival der genialen Dissidenten”. NOSZTALGIA DIREKTIVA. Schlagworte, denen der Charme der 80er aus allen Poren trieft. Kein Wunder, suggeriert doch bereits der Name NOSZTALGIA DIREKTIVA, dass man einmal mehr nach hinten sieht, um das, was kommt erkennen zu können.
Auf ihrer nicht näher betitelten 7”, die auf auf dem für dieses Medium extra geschaffenenen Enfant Terrible-Ablegers Petit Enfant veröffentlicht wurde, ist der Name Programm. Bereits der “Festival der Genialen Dissidenten”-Sampler von Enfant Terrible, eine Hommage an die Berliner “Genialen Dilettanten”, machte uns mit NOSZTALGIA DIREKTIVA vertraut. Die Ungarn sind trendgerecht und passend zu dem fast schon penetranten Retro-Cover ist der in vier kurzen Songs gebotene Sound extrem Old-School. Minimal, Analog – Wie man es von Enfant Terrible kennt, schwebt man auch hier wieder zwischen angestaubtem, durchaus spielfreudigem 8bit-Chique und Rhytmus-Anleihen bei den belgischeren Vertretern der Electronic Body Music. Besonders die Frühphase von Front 242 (“Geography”) ist hier offensichtlich besonders inspirierend gewesen. Eindeutiges Highlight der Platte ist “Reflections”, ein Instrumental, das sich als heimliches musikalisches Juwel der auch sonst anstandslos guten 7” entpuppt.
Natürlich kann man sich über die penetrante Rückwärtswendung solcher Künstler aufregen, aber etwas anderes wäre bei NOSZTALGIA DIREKTIVA allein schon vom Namen her Etikettenschwindel.
Andy Enfant Terrible - Label Homepage
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