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POLARLICHT 4.1 waren plötzlich vorhanden, ohne je als Newcomer wahrgenommen worden zu sein. Ihre neue CD “Famos” zeigt auch, warum: Wie altverdiente Rhytm´n Noise Recken wurde hier eine über 60 Minuten lange Klangreise konstruiert, die es in sich hat.
“Black Virus” lässt an beste Imminent-Zeiten zurückdenken, der Klang ist beachtlich differenziert herausgemaster, was einen großen Bonus für “Famos” mit sich bringt. POLARLICHT 4.1 setzen auf ein reduziertes, sehr klares Klangkonzept und lassen den Stücken mit großer Liebe zum Detail genügend Raum, um sich weiterzuentwickeln und neue Richtungen einzuschlagen. Gerade diese geradlinige Unberechenbarkeit ist es, die “Famos” für ein Album aus dem Industrial-Kontext überraschend organisch und gewachsen wirken lassen. Eine Platte, die eine ähnliche Richtung eingeschlagen hat, war “Pallid” von Gridlock (auf Hymen erschienen), doch entwickelt sich das treibende, das unterkühlt-aggressive mancher Stücke (“Planetenjäger V.02”) nicht aus den einzelnen Sounds, sondern aus der Struktur des Stückes und dem Zusammenspiel von Tempo, Modulation und Brüchen heraus. POLARLICHT 4.1 ist spätestens nach “Famos” ein Garant für pointierte, abwechslungsreiche und anspruchsvolleren Rhytmn´n Noise.
Als besonderes Schmankerl hat XABEC noch einen Remix des Openers “My Life Without Me” beigesteuert, der das dem Rhytmus-basierten Ausgangsmaterial in eine flächige, düstere Ambient-Nummer verwandelt hat. Interessant!
Andy
Polarlicht 4.1 - Band Homepage
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