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The Jeopardy Maze

band: Attrition
label: Two Gods
type: CD Album
Andys Bewertung

4,5 von 5 GNARKS
 
Nachdem manche Tonträger von ATTRITION jahrelang zumindest in Europa schwer erhältlich waren, legt Martin Bowes nun die auf verschiedenen Labeln untergekommenen Longplayer auf seiner eigenen Plattform Two Gods wieder auf. Es gibt wenige Projekte, die sich konsequent so oft gewandelt haben und sich derart facettenreich manifestiert haben wie ATTRITION, die ich jetzt einmal zumindest teilweise als die britischen Die Form bezeichnen möchte.

Zwar sind ATTRITION in der Öffentlichkeit nicht mehr so präsent wie einst, aber ein sich ausweitender Kreis von Liebhabern entdeckt sie langsam auch im von Billigproduktionen erschlagenen Deutschland als Qualitätsgarant wieder. "The Jeopardy Maze" erschien ursprünglich auf Projekt und ist jetzt mit an den neuen Graphikstil von ATTRITION leicht angepassten Artwork und einem von Meister MARTIN BOWES persönlich digital aufpolierten Sound wieder zu erreichen. Da ich beide besitze, bin ich mir zumindest bei der Graphik nicht sicher, welche Version mir nun final besser zusagt, denn beide wissen zu gefallen.

"The Jeopardy Maze" ist eines der wohl zugänglichsten Alben von ATTRITION, sehr straight und zeigt einmal mehr, dass die düstere elektronische Musik vor zehn Jahren bereits wesentlich weiter war, als sie es heute ist. ATTRITION-typische Basslines, klassische Elemente (diesesmal vor allem durch die Violine FRANCK DEMATTEIS präsent), Arien (damals noch JULIA WALLERS als Hauptsängerin), der unverkennbare Sprechgesang MARTIN BOWES und ein schwer zu greifender Groove, der den meisten ATTRITION-Songs innewohnt. Hinzukommen eher vertrackte Zwischenstücke wie "A Virtual Reprise" oder das verstörende Ambient-Stück "Have A Nice Time". Mit "God Save The Queen" ist im übrigen noch eine wunderbar trashige Parodie enthalten, die gekonnt-gewollt billiger nicht hätte sein können.

"The Jeopardy Maze" sagt so viel wie es muss, kennt keine schwachen Momente, enthält also keine Lückenfüller und ist 2008 wie auch 1999 musikalisch hochaktuell.

Andy

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