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ESPLENDOR GEOMETRICO sind für viele Synonym für spanischen Industrial und auch heute noch allenorts
mit Klassikern wie "Sinaya", "Atlas-Y", "Disco Rojo", "Baraka" oder ihrem Überhit "Moscú Está Helado"
präsent. Doch reicht ihre Popularität weit über die Grenzen der Industrial-Szene hinaus und so traten
sie u.a. zusammen mit Pan Sonic auf großen Techno-Festivals auf. Überhaupt hat sich der Sound
der Spanier in den 90er Jahren einer Radikalkur unterzogen, viele Tribal-Elemente, repetitive Rhytmussequenzen und arabische Samples
begannen ihren Sound zu prägen. Manche Ideen wurden auch im EG-Ableger Most Significant Beat weitergeführt.
"Balearic Rhytms", erstmals 1996 veröffentlicht zeigt diese Entwicklung sehr gut auf. Besonders im Kontrast zum
1995 erschienen Meisterwerk "Nador" (Daft Records) fällt auf, dass die Rhytmen noch wesentlich treibender geworden
sind, ohne jedoch auf das übliche 4/4-Schema zurückgreifen zu müssen. Die drei Bonus-Tracks sind bis auf die groovige Variation von "30 Km de Radio"
eher schmückendes Beiwerk als tiefgehende Bereicherung. "Balearic Rhytms" sorgt für Hummeln im Hintern, der Rhytmus
lässt den kompletten Körper mitwackeln. Bohrmaschinen, Sprachsamples und ein ganzer Parcours ausgefallener, fantasievoller
Sounds sorgen für viel Abwechslung. "Adaptación De Terrenos" ist wohl der Höhepunkt der Intensität des Albums, was
aber dem Charme von Songs wie "Tempo Libre" oder dem Titeltrack "Balearic Rhytms" keinen Abbruch tut.
Alles in allem also ein typischer Mitt-90er ESPLENDOR GEOMETRICO-Release, der daher durchaus auch etwas für die Rhytmus-Fraktion zu bieten hat, ohne dabei jedoch so eindringlich zu sein wie das bereits angesprochene "Nador"-Album.
Andy
Geometrik - Label Homepage
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