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FEEDING FINGERS setzen sich aus ehemaligen Mitgliedern der Band Entertainment zusammen. Wo letztere starke
Parallelen zu Bands wie Christian Death oder Bauhaus aufweisen, ohne davon jedoch gänzlich vereinnahmt worden zu sein,
lehnen sich FEEDING FINGERS bei Bands wie Southern Death Cult oder aber auch The Cure an.
Mit "Baby Teeth" markieren die drei in den Vereinigten Staaten beheimateten Musiker einen ganz eigenen Sound,
der starke Wurzeln in der melancholischen Seite des britischen Wave hat. "Disintegration" statt "Kiss Kiss Kiss" sozusagen.
E-Bass, Flange-Gitarre, ein wenig Elektronik, im typischen New Wave-Sound gemischte Drums. "Baby Teeth"
deckt eine große Palette verschiedener Eindrücke ab und so überrascht das ein wenig an Dead Can Dance erinnernde "This Isn´t Enough"
kein bisschen. Für mich der musikalische Höhepunkt des Albums, auch wenn Stücke wie "Baby Teeth" oder "Is Heaven All That You Hear"
ebenfalls einen sehr großen Reiz ausstrahlen.
FEEDING FINGERS sind eine überraschend gute Entdeckung und eine der wenigen heutigen Wave-Bands deren Sound nicht gewollt retro
und in folge dessen sehr natürlich wirkt. Hier und dort, vor allem bei "No Movement In Water" musste ich unweigerlich an einen Hybrid aus The Cult und Passion Play
denken, wenn die noch jemand kennt. Eine lohnenswerte Anschaffung, vorausgesetzt, man erwartet nicht, dass FEEDING FINGERS
das Rad neu erfunden haben. Dennoch: Allein "This Isn´t Enough" und "Your Name In A Stolen Book" machen den zweiten Longplayer
der Amerikaner zu einer kleinen Perle.
Andy
Feeding Fingers bei Myspace
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