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Keinen Monat ist es her, dass ich mich einmal mehr von den Live-Qualitäten des
Nürnberger ElectroPop-Duos DIE PERLEN überzeugen lassen konnte. Doch eigentlich stimmt
´Electro-Pop´ auch nur bedingt, sehen die beiden ihre Musik doch als Telektroponk, eine Mischung
aus Elektronica und Punk. Was im übrigen gar nicht so abwegig ist.
Die vorliegende 10" "Stadt.EP" jedenfalls wird diesem Selbstverständnis sehr gerecht, kann man doch
Parallelen zu Künstlern wie Guerre Froide, Charles Des Goal (mit dem im übrigen bereits zusammengearbeitet wurde), Nichts,
Lilli Berlin, oder, um zwei Bands jüngeren Datums zu nennen, Stereo Total oder Vive La Fete entdecken. Das Feuilleton würde
die größtenteils deutschen Texte als ´frech´ skizzieren, ich würde sie wohl eher schlicht selbstbewusst, eigenwillig
und direkt nennen. Die Stimme Katja Hahs steht im Vordergrund, im Hintergrund ziehen Synth-Lines ihre Bahnen,
hier und dort tauchen E-Gitarren auf und immer wieder Einsprengsel der Stimme von Ferdinand Ess.
Mal traurig ("Stadt Stirbt"), dann mal erheiternd ("Villes Jumelees"), mal romantisch ("Stadt Lebt"),
mal indie-poppig ("A bomb in Wardour St.") oder einfach nur tanzbar cool ("GroSSStadt").
Sechs Tracks, sechsmal Tanztauglich, sechsmal unterschiedlich. Keine wiederholten Muster, erfrischende
Kompositionen. Keine Ausrutscher - wenn das Album hält, was die EP verspricht, erwartet uns ein Festmahl. Ein neues Kapitel des deutschen New Wave.
Andy Die Perlen - Band Homepage
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