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Die USA, das Land der unentdeckten Möglichkeiten. Und merkwürdiger Menschen, die mit True Crime Electronics
Werbung machen. Die Vereinigten Staaten, Heimat der meisten überflüssigen Powerelectronics-Konglomerate, die die Welt zu bieten hat.
Austragungsort eines BRIGHTER DEATH NOW-Konzertes. Ort des Geschehens: Chicago, die drittgrößte Stadt des Landes,
ehemaliger Wirkungsort von Barack Obama. Sternzeit: 2003. So viel zu dem Ballastwissen, das man als Leser einer Review nicht wirklich benötigt.
Die Aufmachung von "Where Dreams Come True, Live In Chicago" ist für ColdMeat-Verhältnisse fast schon retro,
zumindest was die Entwicklung der Release-Gestaltung des Labels anbelangt. Auf die CD sind ein paar Powerelectronics-Nerds
aufgedruckt, die offensichtlich gerade das Konzert genossen haben. Lieber schnell in den Player. < br>
Acht Tracks, die vom Klanggewand her teilweise stark an Live-Mitschnitte von Genocide Organ erinnern.
Das ganze rumpelt und vibriert richtig, die Schreie sind durch ein Effektorgie auf dem schaurig-brutalen BDN-Niveau. Dank exzellentem Mastering wird die offensichtliche Intensität des Konzertes
ohne größere Verluste auf die Heimanlage transportiert. Das beantwortet übrigens auch gleich die Frage, ob sich dieser Release denn
auch für die nicht-archivarische Anschaffung lohnen würde. Ja, das tut er. Gesetzt dem Falle, dass
man sich für fies bratzende Elektronik und allerlei Geschrei begeistern kann. Vertreten im Set waren u.a.
Nummern von den Alben "Innerwar" ("Innerwar"), "Obsessis" ("You Got Sperm On Your Jacket") und "Greatest Death" ("Adipocere").
Für BDN-Fans durchaus erfreulich: Die Stücke unterscheiden sich mehr oder minder stark von der jeweiligen Albumversion
und wirken teilweise sogar noch einen Tick komplexer. Wer sich also mit dem Gro des aktuellen CMI-Output
nicht wirklich anfreunden kann, wird "Where Dreams Come True, Live In Chicago" als eine Art Versöhnungsgeschenk verstehen können.
Andy
Cold Meat Industry - Labelhomepage
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