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Die italienische Band AVANT-GARDE ist nicht zu verwechseln mit der New Wave-Band Avantgarde.
New Wave machen die drei Italiener Alessio Schiavi (Gesang, Gitarre), Alessandro Conte (Bass) und Antonio M. (Gitarre)
nun wirklich nicht. Nach "Cyanure" (2004) ist "Iron In Flesh" das mittlerweile zweite Album,
auf dem einmal mehr dem American Gothic gehuldigt wird. Durch den italienischen Gesang Schiavis
kommt man nicht um einen Vergleich mit Madre Del Vizio herum, wobei sich "Iron In Flesh" alles in allem
wesentlich glatter und harmonischer anfühlt.
Die Gitarren haben starke Anklänge bei Bands wie Mephisto Walz, wobei genug Variation vorhanden ist,
um dem ganzen eine eigenständige Note attestieren zu können. Die einzelnen Stücke spannen sich
von düsteren Down-Tempo-Nummern á la "As Cold As Iron" oder dem Opener "Leid" hinzu treibenden Mitwackel-Stücken wie "Istantanea" und "Prisma Di Plexiglas".
Ein Stück bei dem alle Vorzüge der Italiener zusammenfließen ist das wavige "Inerme e Lontano".
Abgeschlossen wird das "In The Flesh" vom gleichnamigen Titeltrack, dass in Sachen Stimmung
an zwischen Cures "Pornography" und The Deadfly Ensemble pendelt. Die gezupfte Gitarre vermittelt einen schummrig-schaurigen,
mediterranen Flair, der das Album gekonnt zusammen mit einem kurzen Bonus-Track abzuschließen weiß.
Die Aufmachung ist relativ einfach und leidet unter schlecht eingesetzten Filtern, ungewollt verwaschenen
Fotos und wirkt leider etwas unfertig.
AVANT-GARDEs "In The Flesh" ist kein Jahrhundert-Album, nein. Dennoch ein sehr gutes, modernes American Gothic-Album,
dass die Herzen von Genre-Fans höher schlagen lassen dürfte. Die in dieser Review genannten Songs sollte man sich
auf jedenfall einmal zu Gemüte führen.
Andy
Avant-Garde bei Myspace
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