GNARK.audio

The Hand That Feeds, The Remixes

band: Attrition
label: Two Gods
type: CD Remix-Album
Martin Bowes hauseigene Plattenschmiede läuft momentan auf Hochtouren. Neben zwei Live-CDs ("Across The Divide" und "Heretic Angels") veröffentlicht Two Gods noch die Neuauflage des Kultalbums "A Tricky Buisiness" und an dieser Stelle zu besprechende Remix-CD "The Hand That Feeds" (21GODSCS).

Auf das gewohnt gute Artwork, dass es wie immer versteht, esoterisch anmutende Themen in einer bizarren, eigenen Bildsprache zu fangen. Ein Lob an dieser Stelle an John Santerineross für das Cover. Die Liste der an "The Hand That Feeds" beteiligten Künstler wartet mit dem ein oder anderen Hochkaräter auf. Neben den Throbbing Gristle-Mitgliedern und Electropop-Pionieren CHRIS & COSEY, den Neoklassik-Veteranen IN THE NURSERY, DANCE OR DIE oder den alteingesessenen Darkwavern von MORBUS KITAHARA finden sich auch jüngere Projekte wie STROMKERN wieder. Insgesamt 14 Tracks wurden neubearbeitet, wobei man deutlich mehr Augenmerk auf den elektronischen Kern der jeweiligen Stücke gelegt hat. Oft verschwindet diese unorthodoxe Mischung zwischen Synthesizern, klassischem Frauengesang und entsprechenden traditionellen Arrangements. Allerdings gelingt es manchen die abstrakte Atmosphäre vieler ATTRITION-Stücke mit dem eigenen Sound zu verschmelzen, was bei FLIP SHRINERS Dub-artiger Fassung von "One Of These Mornings" sehr gelungen ist. "The Mercy Machine" wurde von ATTRITION selbst neubearbeitet und lässt den Song in modernem Gewand neu auferstehen. Breakbeat (MARK CRUMBYs "The Second Hand"), Dub, House, klassischer Electro mit dem Avantgarde-Anspruch von ATTRITION - die Bandbreite auf "The Hand That Feeds" ist immens.

Alles in allem ein weiterer Beweis, dass ATTRITION hierzulande leider in den letzten Jahren viel zu sehr vernachlässigt wurden. Die überragende Mehrheit der Remixe ist mehr als gut gelungen und erzeugt Eingängig- bis Tanzbarkeit ganz ohne 4/4-Beat-Tiraden. Einmal mehr zeigt sich, dass hinter diesem Projekt viel Liebe, Zeit und Gedanken stehen. Etwas das heute leider Mangelware ist. Hut ab!

Andy

Attrition - Band Homepage