 |
Mit "Voltage Controlled" legte Andreas "Stöfi" Stöferle eine Retroperspektive zum
15jährigen Geburtstag seines Hauptprojektes ATROX vor, die auch gleich auf seinem eigenen Label
Atacama Records veröffentlicht wurde. Klanglich bewegen sich ATROX zwischen sehr elektrischem, rhytmischem Industrial und Noise.
Das "1993-2008" auf der Rückseite des Digipaks (innen formschön mit dem Patchfeld eines Korg-Synthesizers verschönert) trügt ein wenig,
beginnt sie doch mit Stücken aus dem Jahr 1995. Schön aufgemacht ist "Volte Controlled" allemal, jedoch ist der relativ dünne Karton ziemlich anfällig für Knicke oder Ähnliches.
Aber nun zur Musik."Voltage Controlled" beginnt auch gleich mit dem wohl größten ATROX-Hit: "Versuch einer Versöhnung",
ursprünglich auf der "Time Is Now"-Picture LP (von vielen liebevoll ´die Röntgen-Pizza´ genannt) aus dem Jahr 1995 zu finden.
Ab dann werden wir durch die Highlights der unzähligen ATROX-Veröffentlichungen geführt. Zusätzlich hat
sich noch ein Track von Stöferles Side-Project MORDEX PSI ("Combat 606") eingeschlichen. Von "Trashface" über "Computersucker"
kann man eine Hinwendung zu diffizileren Klangbildern beobachten. Mut zur klaren Linie. Die noisigen Ambient-Stücke "Zytoplasma" ("White Rooms" CD 2003)
und "Subduktion" ("Wiener Stahlsymphonie", CD 2004) sind in verkürzerzer Fassung enthalten, wohl auch um genug
Platz für andere Stücke zu lassen. Die ersten vier Tapes auf Midi-Mouse Records bleiben unerwähnt, bei dem beschränkten Platz einer
CD allerdings nicht weiter überraschend. "Voltage Controlled" endet nach einer kleien, 14 Tracks umfassenden Zeitreise mit dem Titeltrack des 2008 erschienenen Longplayers
"Antennenwald".
Releases wie "Voltage Controlled" sind mir sympathisch. Ganz einfach deswegen, weil man sich einen guten Überblick
über die Arbeit eines Künstlers verschaffen kann. Für Quereinsteiger sicher ein guter Tipp in Punkto Übersicht
und für Industrial-DJs ebenso empfehlenswert.
Andy Atrox - Band Homepage
|  |
|